Brustvergrößerung: Methoden im Vergleich
Die Brustvergrößerung schafft es laut DGÄPC seit Jahren auf den vordersten Platz, wenn man die deutschlandweit am häufigsten durchgeführten Schönheitsoperationen betrachtet (Quelle: DGÄPC Magazin S. 8). Das mag damit zusammenhängen, dass ein schöner Busen mit Weiblichkeit und Attraktivität gleichgesetzt wird, dass die Tabus um das Thema inzwischen der Vergangenheit angehören und dass die Stars aus aller Welt als Vorbild angesehen werden. Ziehen auch Sie eine Brustvergrößerung in Betracht? Im Folgenden vergleichen wir die zur Verfügung stehenden Methoden miteinander.
Methode 1: Brustvergrößerung mit Implantaten
1.1 Das Silikonimplantat
Der Klassiker unter den Brustvergrößerungen ist nach wie vor die Nutzung von Silikonimplantaten. Der Chirurg vergrößert die Brust beidseitig durch das Einsetzen eines Implantats aus Silikongel. Dazu stehen ihm drei Methoden zur Auswahl: der Zugang über die Brustfalte, der Zugang über die Brustwarze und der Zugang über die Achselhöhle.
In jedem Fall wird ein Schnitt von rund 5 cm Länge durchgeführt, sodass das Silikonimplantat unter die Haut gesetzt werden kann. Platziert wird es über oder unter dem Brustmuskel. Für Silikonimplantate spricht, dass sie in verschiedenen Größen erhältlich sind. Außerdem stellt das Implantat aus Silikon die Methode dar, die am längsten erprobt ist und auch Abstoßreaktionen sind selten. Die Ergebnisse fühlen sich recht natürlich an und sehen auch so aus, wobei sie mehrere Jahre lang halten. Gegen die Methode spricht, dass es trotz doppelwandigen Implantaten dazu kommen kann, dass einige Tropfen herauslaufen und in den Körper gelangen. Es mag zu Blutergüssen, Schmerzen, kurzzeitiger Taubheit oder sehr selten zu einer Infektion kommen, was aber bei jedem operativen Eingriff normal ist. Sie sollten wissen, dass die Behandlung eine Stunde dauert und dass Sie mit einigen Tagen Ausfallzeit rechnen sowie sich körperlich schonen müssen. Die Kosten für den unter Vollnarkose durchgeführten Eingriff liegen je nach genauem Vorgehen bei 6.500 Euro oder mehr.
1.2 Das Kochsalz-Implantat
Eine Alternative zum Silikonimplantat ist ein Implantat mit Kochsalzlösung. Es bietet den Vorteil, dass es einen natürlichen Inhaltsstoff nutzt, der bei eventuellem Auslaufen für den Körper unbedenklich ist. Ein sehr kleiner Schnitt reicht aus, um das Implantat einzusetzen. Das hängt damit zusammen, dass nur die leere Hülle eingeführt und dann mit Kochsalz je nach gewünschtem Brustvolumen aufgefüllt wird. Als Nachteil wird empfunden, dass es hinterher zu „gluckernden“ Geräuschen und Faltenbildung kommen kann. Auch verlieren die Kochsalz-Implantate mit der Zeit an Straffheit. Die Operation wird bei Vollnarkose durchgeführt und kostet Sie mindestens 5.000 Euro.
Methode 2: Brustvergrößerung mit Eigenfett (Lipofilling)
Ein aktueller Trend ist die Nutzung von Eigenfett zur Brustvergrößerung. Der Eingriff umfasst keinerlei künstliche Substanzen und nur kleine Schnitte an der Brust, um das an einer anderen Körperstelle entnommene Fett unter das Gewebe zu spritzen. Es ist eine natürliche und dauerhaft größere Brustform erreichbar, da das Fettgewebe sicher einwächst und z. B. nicht wie ein Implantat verrutschen kann. Doch wer drastisch an Körpergewicht verliert, geht das Risiko ein, auch das eingesetzte Fett im Brustbereich zu verlieren. Zudem sind zwei operative Eingriffe notwendig, einer zur Fettabsaugung (Liposuktion) und einer zur Unterspritzung (Lipofilling), sodass zwei Körperregionen belastet werden. Generell empfiehlt sich die minimal-invasive Brustvergrößerung mit Eigenfett für alle, die asymmetrische oder hängende Brüste korrigieren wollen oder unter kleinen Brüsten leiden und sich vor Fremdmaterialien scheuen. Der Kostenaufwand beginnt bei 4.500 Euro pro Behandlung.
Methode 3: Brustvergrößerung mit Hyaluronsäure
Geht es Ihnen nur kurzfristig um größere Brüste, muss es keine Operation sein. Ganz ohne chirurgischen Eingriff verhilft Ihnen eine Unterspritzung mit Hyaluronsäure wie Macrolane zu einem großen, straffen Busen. Bei dieser Methode injiziert der behandelnde Schönheitschirurg mit einer speziellen Kanüle Hyaluronsäure ins Gewebe. Der Gel-artige Filler ähnelt der natürlich vom Körper erzeugten Hyaluronsäure und ist daher gut verträglich. Da auf eine Operation und die damit verbundene Vollnarkose verzichtet wird, sind die Risiken wesentlich geringer. Das Resultat sieht zudem relativ natürlich aus. Lange Ausfallzeiten und eine aufwändige Wundheilung ersparen Sie sich mit der Brustvergrößerung mit Hyaluronsäure-Unterspritzung. Fakt ist jedoch, dass das Resultat nur einige Monate bis ein Jahr lang anhält, sodass Sie für eine langfristig größere Brust die Behandlung regelmäßig wiederholen müssen. Zudem sollte eine Vergrößerung von mehr als einer Körbchengröße nicht angestrebt werden. Auch zu stark hängende Brüste sind von dieser Methode ausgeschlossen. Pro Behandlung ist mit rund 3.000 Euro Kosten zu rechnen.