Fettabsaugung vs. Coolsculpting: Der Vergleich
Sport, Übungen und eine gesunde Ernährung helfen zwar beim allgemeinen Abnehmen und beim Halten des gewünschten Körpergewichtes, aber sie sind kein Garant, dass auch lokale Fettablagerungen an Körperstellen wie den Schenkeln, dem Po, dem Bauch, der Hüfte oder den Oberarmen beseitigt werden. Der Gang zum ästhetisch-plastischen Chirurgen eröffnet mehrere Möglichkeiten, allen voran die Fettabsaugung und das Coolsculpting. Hier gibt es einen Überblick über beide Methoden mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen.
Der Klassiker: Fettabsaugung
Die Fettabsaugung wird als Liposuktion bezeichnet und stellt eine Methode zur Beseitigung von überschüssigem Fett dar, die schon seit Jahrzehnten durchgeführt wird. Sie gehört gemeinsam mit der Brustvergrößerung zu den Schönheitsoperationen, die in Deutschland besonders häufig gewünscht sind. Praktiziert wird sie in der Regel ambulant und unter im Dämmerschlaf. Ein Einstich an der gewünschten Stelle ermöglicht das Einführen einer Kanüle mit einem Schlauch. So werden die Fettzellen abgetragen. Teilweise erfolgt danach das Entfernen von überschüssiger Haut gemeinsam mit einer Straffung der Körperstelle. In anderen Fällen dient das gewonnene Fett nach einer Aufbereitung dem Aufpolstern einer bestimmten Körperzone (Behandlung mit Eigenfett). Die Kanüle ist bei modernen Fettabsaugungsverfahren wie bei der Laser-Lipolyse sehr schmal, sodass keine großen Schnitte und somit keine deutlich sichtbaren Narben zu befürchten sind. Die Kosten für eine Liposuktion variieren. Sie beginnen bei circa 1.500 Euro.
Die Alternative: Coolsculpting
Beim Coolsculpting bedient man sich der Methode der Kryolipolyse. Manche sprechen von einer Kälteschocktherapie. Das Ziel ist es, mittels direkter Kälteeinwirkung die Fettzellen einzufrieren. Man saugt die Haut mittels Applikatoren an. Ein im Behandlungsbereich aufgetragenes Gel dient dem Schutz von Haut und Gewebe während der Anwendung. Die Applikatoren bilden ein Vakuum und kühlen die überschüssigen Fettzellen, ohne dass anderes Gewebe betroffen ist. Beim Coolsculpting ist weder eine lokale Betäubung noch eine Vollnarkose notwendig, da ohne einen operativen Eingriff gearbeitet wird. Es handelt sich um eine weitgehend schmerzfreie, nicht-invasive Behandlung komplett ohne OP, sodass das Risiko für den Patienten sehr gering ist. Die Behandlungszeit variiert je nach Fettanteil, Körperstelle und gewünschten Ergebnissen. Es ist je nach Situation mit Kosten von ab 490 Euro zu rechnen.
Beide Methoden im Vergleich
Vorteile Fettabsaugung | Vorteile Coolsculpting |
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- bewährte Methode, von der es Langzeitstudien gibt und mit der jeder Schönheitschirurg ausreichend Erfahrung gesammelt hat | - keine Einstiche, Schnitte, Nadeln oder Kanülen und somit keine Narben |
- Eigenfett kann zur Faltenglättung oder für das Formen einer schönen Silhouette genutzt werden | - so gut wie schmerzfrei |
- Schon nach Tagen anhaltende Ergebnisse sichtbar. | - kaum Nachwirkungen wie Schwellungen oder gar Infektionen sind zu befürchten |
- Durch unwiderrufliche Zerstörung der Fettzellen werden weniger Fettsäuren eingelagert, sodass neue Körperform weitgehend auf lange Sicht erhalten bleibt. | |
- praktisch ohne Ausfallzeit und lange Erholungsphasen |
So gesehen scheinen die Vorteile beim Coolsculpting leicht zu überwiegen. Doch wie sieht es aus, wenn man das Hauptaugenmerk auf die jeweiligen Nachteile legt?
Nachteile Fettabsaugung | Nachteile Kryolipolyse |
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- mögliche Hautirritationen, Schwellungen, Blutergüsse, Taubheitsgefühl, Wundheilungsstörungen, Schmerzen und andere Nachwirkungen | - wenig Erfahrung und Langzeitstudien |
- ein Kompressionsmieder muss getragen werden | - sichtbare Ergebnisse dauern länger |
- körperliche Anstrengungen sind für rund vier bis sechs Wochen zu vermeiden | - Methode eignet sich nicht für sehr ausgeprägte Fettablagerungen |
- Patienten mit Gefäßerkrankungen oder Problemen mit den Nieren/Leber sollten vom Coolsculpting absehen. | |
- Anbringen und Entfernen der Applikatoren nicht immer schmerzfrei | |
- Je nach Ausgangslage mehrere Behandlungen notwendig |
Als Fazit lässt sich sagen, dass beide Methoden mit gewissen Unannehmlichkeiten und Risiken verbunden sind, aber auch zuverlässige Resultate liefern. Im Idealfall klärt Sie der ästhetisch-plastische Chirurg beim persönlichen Beratungsgespräch über alles Wichtige auf.